Als Nachfolgeprojekt des GRIPS Stücks Hier Geblieben! von 2005 soll das mobile Theaterstück SOS for Human Rights durch die Bundesrepublik touren: Drei jugendliche Flüchtlinge müssen aus unterschiedlichen Gründen ihre Heimat verlassen. Auf der langen und gefährlichen Reise nach Europa kreuzen sich ihre Wege.

Während Jamila mit ihrer seit Jahren in Potsdam lebenden Familie nach Ghana abgeschoben wurde, lebt ihre Cousine Naisha dort schon immer in Armut und Perspektivlosigkeit. Gemeinsam beschließen sie, die Reise nach Deutschland anzutreten; Jamila, damit sie wieder mit ihrer Familie und ihren Freunden vereint ist, Naisha, damit sie sich dort ihren Wünschen und Fähigkeiten entsprechend verwirklichen kann. Auf der gefährlichen aber auch abenteuerlichen Reise begegnen die zwei Mädchen Kerim, einem afghanisch-stämmigen Flüchtling: Er versucht bereits seit Jahren, nach Europa zu gelangen, um seinem von Kriegen gebeutelten Land zu entkommen und eine menschenwürdige Arbeit zu finden, wird aber immer wieder am Bleiben gehindert.

Trotz ihrer Jugend nehmen die drei Figuren ihr Leben in die eigene Hand; die lebensgefährliche Lage der irregulären MigrantInnen an den Außengrenzen Europas lässt die Reise jedoch immer wieder zu einem verzweifelten Kampf ums Überleben werden.

Publikumsdiskussion

Als Abschluss des Stückes empfehlen die Initiatoren eine Publikumsdiskussion mit dem Ensemble: Dort können die Jugendlichen sich mit den SchauspielerInnen und dem Team austauschen und nachfragen, dort gibt es Raum für die emotionale sowie thematische Verarbeitung der Informationen, die durch das Stück vermittelt werden. Darüber hinaus werden Wege und Mittel aufgezeigt, wie man sich als Einzelperson engagieren kann, beispielsweise durch Unterstützung des Appells, der das Herzstück der Kampagne „SOS for Human Rights“ darstellt.

Kampagne

Die anderen beiden Elemente des Projekts sind zum einen eine Kampagne: Ein Programm aus unterschiedlichen Veranstaltungen, Workshops und Demonstrationen. Sie soll "die lebensbedrohliche Situation der Flüchtlinge an den Außengrenzen sowie ihr hartes Leben innerhalb der Mitgliedsländer der EU ins Bewusstsein der Öffentlichkeit bringen."

Appell

Zweitens der Appell, verfasst von den Mitgliedern der bundesweiten Flüchtlingsinitiative „Jugendliche ohne Grenzen“: Über 20 Organisationen aus ganz Deutschland unterstützen die darin formulierten Forderungen der jungen Flüchtlinge an die Politiker der Europäischen Union. Hier gibt es den Appell von Jugendliche ohne Grenzen.

Materialheft

Zusätzlich wird ein Heft mit Unterrichtsmaterialien, die das Thema anhand des Stücks aufbereiten, zur Verfügung gestellt. Dieses Material kann als Vor- oder Nachbereitung des Stückes sowie gänzlich unabhängig davon verwendet werden.
Mehr Infos zur theaterpädagogischen Belgleitung  unter 030 - 39747444.

Das Stück sowie die Kampagne SOS for Human Rights wurden von dem GRIPS Theater, den Flüchtlingsräten Berlin und Brandenburg, Borderline Europe, Jugendlichen ohne Grenzen , Beratungsstelle WeGe ins Leben e.V., GEW und PRO ASYL initiiert.
SOS for Human Rights versteht sich als "Antwort auf Verletzungen der Menschenrechte von Flüchtlingen, die an den Außengrenzen der EU verübt werden. Bei ihren Versuchen, über die Grenzen zu gelangen, kommen jährlich tausende von Menschen ums Leben."

www.sos-for-human-rights.eu

SOS for Human Rights
Mobiles Theaterstück von Susanne Lipp für Menschen ab 12
Eine Uraufführung vom GRIPS Theater Berlin.

Berliner Vorstellungen im GRIPS MITTE (im Podewil)
Klosterstraße 68, 10179 Berlin-Mitte

PREMIERE: 24. November 2010, 18:00
25.11. 18:00
26.11. 11:00 & 19:30
02. Dezember 2010 18:00
03.12. 11:00 & 19:30
04.12. 19:30

Kartenpreise:
Normal 13,- €
Ermäßigt 9,- €
Theater der Schule-Schein 5,- €

Reservierung für Abendsvorstellungen an der Kasse: 030 - 39 74 74 - 77
Reservierung für Vormittagsvorstellungen im Büro: 030 - 39 74 74 - 0

www.grips-theater.de

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